Ratgeber zum Hubwagenkauf
Schwere Güter, leicht gehoben und transportiert. Ob in Warenlagern, Speditionen oder bei Paketzustellern: In unzähligen Branchen werden täglich Millionen Tonnen an Ware auf Europaletten oder in Gitterboxen bewegt. Womit? Natürlich mit dem Hubwagen! Die kleinen Lastenesel sind unschlagbare Helfer, wenn es um den wendigen und mühelosen Transport schwerer Gegenstände geht. Mit spezieller Hubwagentechnik lassen sich noch ganz andere logistische Herausforderungen meistern – outdoor, indoor, ebenerdig und in großen Höhen. Lesen Sie in unserem Ratgeber zum Thema Hubwagen, welches Produkt am besten für welchen Einsatz geeignet ist. Zudem hilft er Ihnen bei der Wahl Ihres neuen, perfekten Assistenten für Ihr Unternehmen:
- Welche Arten von Hubwagen gibt es?
- Welche Art von Hubwagen ist für meinen Einsatz die Richtige?
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Welche Gabellänge, Hubhöhe und Tragkraft sollte mein neuer Handhubwagen haben?
- Was gibt es beim Gebrauch zu beachten?
- Welche Funktionen brauche ich?
Welche Arten von Hubwagen gibt es?
Der Markt bietet eine große Anzahl an unterschiedlichen Hubwagen-Arten, die sich je nach Einsatzzweck und zu bewegender Ladung unterscheiden. Obwohl jegliche Hubwagen generell für den Transport von Palettenware, Gitterboxen und anderen unterfahrbaren Waren geeignet sind, gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Hubwagen-Typen:
Handhubwagen - Der Klassiker
Die einfachste und kostengünstigste Variante für den Einsatz in Logistikunternehmen, Warenlagern und anderen Umschlagsplätzen ist der klassische, manuelle Handhubwagen. Bei diesem Modell wird die Ware durch reine Muskelkraft bewegt, was durch die verbauten Rollen auf ebenem Boden sehr einfach ist. Die Vorteile des Hand-Niederhubwagens:
- Wendigkeit
- Unabhängig von Akkus oder anderen Stromquellen
- Einfache Handhabung und Benutzung ohne Staplerschein
- Geringes Eigengewicht
Der Aufbau eines Hand-Niederhubwagens besteht aus zwei langen Gabeln, die von mehreren Rollen getragen werden. Durch einen manuellen Pumpvorgang können mit diesem Modell schwere und unterfahrbare Lasten, wie palettierte Güter oder Gitterboxen, recht mühelos bewegt werden. Dafür sorgt die integrierte Hydraulik. So können Transportaufgaben deutlich effizienter und einfacher gestaltet werden.
Hand-Niederhubwagen finden dank ihres geringen Eigengewichts ihr Einsatzgebiet primär im mobilen Bereich – beispielsweise als Hilfsmittel auf einem Speditions-Lkw oder zum Ein- und Ausladen von Gütern in bzw. aus Fahrzeugen heraus. Die Tragfähigkeit manueller Hubwagen liegt üblicherweise bei 1.000 bis 3.000 Kilogramm. Spezielle Ausführungen tragen eine Last von bis zu fünf Tonnen.
Hand-Niederhubwagen im Überblick:
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Einsatzgebiete: Transportieren und Umlagern mittelschwerer, unterfahrbarer Lasten im innerbetrieblichen Warenverkehr und bei mobilen Einsätzen
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Funktionsweise: Manueller Pumpvorgang mittels Hydraulik
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Synonyme: Palettenhubwagen, Hand-Niederhubwagen, Deichselhubwagen, manuelle Niederhubwagen, Handdeichsel-Hubwagen
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Antriebsart: Manuell
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Hubart: Manuell hydraulisch
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Modellvarianten: Unterschiede bei Tragkraft, Gabellänge und Preisniveau
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Tragkraft:
- Standard-Handhubwagen: 1.000 – 3.000 kg
- Spezialausfertigungen: 500 kg – 5 Tonnen
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Gabellänge: 800 mm bis 2.400 mm
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Hubhöhe: Ca. 200 mm.
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Eigengewicht: Ca. 60 kg
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Preisspanne: 250 - 1.800 Euro
Vorteile und Nachteile des Handgabelhubwagens
- Geringe Anschaffungskosten
- Einfache Handhabung und Benutzung ohne Staplerschein
- Geringer Wartungsaufwand
- Unabhängig von Akkus oder anderen Stromquellen
- Hohe Wendigkeit
- Hohe Tragkraft bei geringem Eigengewicht
- Optionale Zusatzfunktionen erhältlich
Ein Nachteil ist, dass der Handgabelhubwagen nur für den ebenerdigen Transport geeignet ist. Zudem ist ein manueller Kraftaufwand für den Transport und für das Heben/Senken der Last notwendig. Die Umschlaggeschwindigkeit im Vergleich zu anderen Hubwagentypen ist geringer.
Elektro-Hubwagen - Für besondere Produktivität und mühelosen Lastentransport
Den klassischen Niederflurhubwagen gibt es auch in einer vollelektrischen Ausführung. Bei diesen Modellen wird das Fahren, Heben und Senken mittels eines verbauten Motors, der von einer Batterie angetrieben wird, wirksam unterstützt. Das ermöglicht einen besonders ergonomischen, einfachen und schnellen Transport von schweren Waren. Die höheren Anschaffungskosten machen sich durch die gesteigerte Produktivität schnell bezahlt. Je nach Modell verfügen die Geräte über austauschbare Akkus, die zum Beispiel während eines Mehrschichtbetriebs schnell gewechselt werden können, oder über fest verbaute Batterien, die am Ende eines Arbeitstages mittels eines Ladegeräts an der Steckdose geladen werden.
Elektrohubwagen im Überblick:
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Einsatzgebiete: Mühelose Beförderung unterfahrbarer Lasten
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Funktionsweise: Elektrische Hydraulik
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Synonyme:Elektro-Gabelhubwagen, elektrischer Hubwagen, elektrische Palettenhubwagen, Elektro-Niederhubwagen, Elektro-Deichselhubwagen
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Antriebsart: Motorbetrieben
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Hubart: Elektrisch unterstützte Hydraulik
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Modellvarianten: Individuelle Tragkraft und Gabellänge
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Tragkraft:
- Standard-Handhubwagen: 1.000 – 3.000 kg
- Spezialausfertigungen: 5.000 kg – 10 Tonnen
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Gabellänge: Standard: ca. 1.150mm, Sonderausführungen möglich
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Hubhöhe: Ca. 80 - 200 mm.
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Eigengewicht: Ab ca. 200 kg
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Preisspanne: 1.000 - 5.800 Euro
Vorteile und Nachteile des Elektrohubwagens:
- Einfache Bedienung ohne Staplerschein
- Steigerung der Arbeitsleistung im ebenerdigen Kommissionsbetrieb
- Wartungsfreie und energiesparende Drehstrom-Fahrantriebe ohne Emission
- Geringer Kraftaufwand für Anwender ohne Ermüdungserscheinungen
Ein Nachteil ist, dass der Elektrohubwagen abhängig von Akkus/ Stromquellen ist. Zudem ist er nur bedingt für den mobilen Einsatz geeignet.
Hochhubwagen - Für die vertikale Arbeit an Lagerregalen
Wer nicht nur ebenerdig Waren transportieren möchte, kommt um den Einsatz von Hochhubwagen nicht herum. Ein Hand-Hochhubwagen besticht durch eine kompakte Bauweise, durch die Lagerregale besonders nah angefahren werden können. Regalware mit einer Lagerungshöhe von etwa drei Metern kann mit einem handbetriebenen Hochhubwagen unkompliziert aus dem Regal herausgehoben werden.
Manuelle Hochhubwagen: Alle Spezifikationen in der Übersicht
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Einsatzgebiete:
- Ein- und Auslagern von waren in Regalsysteme bis 3m
- Stapeln von Paletten und Gitterboxen
- Beladen von Lkw und Sprinter
- Einsatz als mobiler Arbeitstisch
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Funktionsweise: Manuelle Hydraulik
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Synonyme: Hand-Hochhubwagen, Mittelhubwagen
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Antriebsart: Handbetrieben
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Hubart: Manuell (per Deichselschlag oder Pedal)
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Modellvarianten: Individuelle Tragkraft und Gabellänge
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Tragkraft:
- Leichte Hochhubwagen: 500 - 1.500 kg
- Schwerlast-Hochhubwagen: mehrere Tonnen
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Gabellänge: Analog zu Handhubwagen, Sonderausführungen möglich
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Hubhöhe: Standard: 1.200 – 1.800 mm, Sondervarianten: bis 3.000 mm
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Eigengewicht: 200 - 300 kg
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Preisspanne: 650 - 1.200 kg
Vorteile und Nachteile des manuellen Hochhubwagens:
- Einfacher Transport von Waren in oder aus Hochregale(n)
- Flexibler, wendiger und stromunabhängiger Einsatz
- Geeignet für das Beladen von Lkw mit hoher Laderampe
- Durch die geringe Bauhöhe passen die meisten Geräte durch DIN-genormte Türen
Ein Nachteil des manuellen Hochhubwagens ist, dass ein manueller Kraftaufwand für den Transport und das Heben/Senken der Last notwendig ist. Zudem ist eine geringere Umschlaggeschwindigkeit im Vergleich zu elektrischen Hubwagentypen gegeben.
Elektrische Hochhubwagen - Flexible Arbeitsgeräte für hohe Lagerregale
Da in den meisten Logistikzentren oder Lagern die Ware nicht nur ebenerdig aufbewahrt wird, sind oftmals Elektro-Hochhubwagen für die tägliche Arbeit notwendig. Im Gegensatz zur manuellen Version lassen sich mit diesen Geräten Lasten von bis zu etwa zwei Tonnen in die Höhe bewegen. Die Gabelzinken können durch die Bedienelemente im Frontbereich auf bis zu 5,5 Meter in die Höhe gefahren werden, was selbst für große Logistikunternehmen ausreichend sein dürfte. Weitere Pluspunkte des E-Hochhubwagens:
- Große Modellvielfalt
- Einfache Bedienung ohne Flurfördermittelschein
- Sanftes Hydrauliksystem zum vorsichtigen Absetzen von Lasten
Obwohl elektrische Hochhubwagen einen höhere Anschaffungspreis haben als ihre manuell zu bedienenden Gegenstücke, erfreuen sich die E-Varianten einer großen Beliebtheit. Das liegt u. a. daran, dass diese Modelle die Produktivität in der Warenwirtschaft deutlich erhöhen können und sich somit schnell amortisieren.
Elektrische Hochhubwagen: Übersicht
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Einsatzgebiete:
- Müheloses Ein- und Auslagern von Ware in Regalsysteme bis 5,6m
- Be- und Entladen von Lkw
- Umlagern von palettierten Waren und Gitterboxen im innerbetrieblichen Warenverkehr
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Funktionsweise: Elektrische Hydraulik
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Synonyme: Elektro-Hochhubwagen, Elektro-Deichselstapler
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Antriebsart: Handbetrieben
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Hubart: Elektrisch
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Modellvarianten: Individuelle Tragkraft und Gabellänge
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Tragkraft:
- Leichte Hochhubwagen: 500 – 1.500 kg
- Schwerlast-Hochhubwagen: mehrere Tonnen
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Gabellänge: Analog zu manuellen Handhubwagen, Sonderausführungen verfügbar
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Hubhöhe: Standard: ca. 1.600 mm, Sondervarianten: bis 3.000 mm
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Eigengewicht: Ca. 350 kg (inklusive Batterie)
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Preisspanne: 2.500 – 10.000 Euro
Vorteile und Nachteile des elektrischen Hochhubwagens
- Einfache Bedienung ohne Staplerschein
- Steigerung der Arbeitsleistung im ebenerdigen und vertikalen Kommissionsbetrieb
- Wartungsfreie und energiesparende Drehstrom-Fahrantriebe ohne Emission
Ein Nachteil des elektrischen Hochhubwagens ist, dass er abhängig von Akkus/ Stromwquellen ist. Zudem ist er nur bedingt für den mobilen Einsatz geeignet.
Scherenhubwagen - Für rückenschonendes Arbeiten
Auch in der Logistik ist rückenschonendes Arbeiten das A und O für einen geringeren Krankenstand. Scherenhubwagen versprechen hier die notwendige Arbeitserleichterung. Mit den Geräten lassen sich Paletten oder Gitterboxen auf eine Hubhöhe von 80 Zentimetern anheben, was einen rückenschonenden Transport der Ware ermöglicht. Scherenhubwagen eignen sich zwar nicht dazu, Lasten aus einem Regal zu heben, bieten aber für die horizontale Logistikarbeit einen enormen Vorteil: Sie reduzieren die körperliche Belastung an Rücken und Schultern und verhelfen Kommissionierern so zu einer ergonomisch korrekten und angenehmeren Arbeit. Für noch mehr Komfort sorgen Scherenhubwagen in der elektrischen Variante, da mit ihnen der manuelle Kraftaufwand reduziert wird.
Scherenhubwagen: Merkmale in der Übersicht
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Einsatzgebiete:
- Rückenschonender Warentransport
- Verwendung als mobiler Arbeitstisch mit individuell einstellbarer Höhe, abgestimmt auf den Mitarbeiter
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Funktionsweise: Manuelle Hydraulik
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Synonyme: Scherenhubwagen
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Antriebsart: Handbetrieben
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Hubart: Manuell
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Modellvarianten: Individuelle Tragkraft und Gabellänge
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Tragkraft:
- Leichte Scherenhubwagen: 500 – 1.500 kg
- Schwerlast-Scherenhubwagen: mehrere Tonnen
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Gabellänge: Standard: 700 – 2.000 mm , Sonderausführungen verfügbar
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Hubhöhe: Standard: ca. 800 mm, Sondervarianten: bis 3.000 mm
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Eigengewicht: Basismodelle: ca. 120 – 160 kg
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Preisspanne: 500 – 3.000 Euro
Vorteile und Nachteile des manuellen Scherenhubwagens:
- Einfacher Transport von Waren in oder aus Hochregale(n)
- Flexibler, wendiger und stromunabhängiger Einsatz
- Ergonomische Arbeitshöhe für rückenschonendes Arbeiten
Ein Nachteil von manuellen Scherenhubwagen ist der, dass ein manueller Kraftaufwand für den Transport und für das Heben/Senken der Last notwendig ist. Zudem ermöglicht das Modell eine eringere Umschlaggeschwindigkeit im Vergleich zu elektrischen Varianten.
Deichselstapler: Der Gabelstapler „light" zur Benutzung ohne Flurfördermittelschein
Ein Deichselstapler ist ein robustes und wendiges Arbeitsgerät, das elektrisch angetrieben wird und mit einem Hubmast versehen ist. Die Funktionsweise von Deichselstaplern gleicht der von Gabelstaplern – dank kompakter Abmessungen sind diese aber vielseitiger einsetzbar. Die erhöhte Mobilität wird dadurch erzielt, dass bei Deichselstaplern die Fahrerkabine fehlt. Der Führer des Deichselstaplers agiert wie bei herkömmlichen Hubwagen als Mitgänger und bedient das Gerät über Funktionen am Griff. Deichselstapler verfügen über Hubbereiche von bis zu 5 Metern Höhe – ihre Traglast liegt maximal bei 2.000 Kilogramm.
Es gibt allerdings auch Deichselstapler, bei denen der Benutzer sitzend mitfährt. Wo liegt hier der Unterschied zum Gabelstapler? Ganz einfach: Gabelstapler benötigen ein Gegengewicht zur getragenen Last, was bei Hubwagen nicht notwendig ist. Deshalb sind alle Arten von Hubwagen leichter, wendiger und kompakter als ein normaler Gabelstapler.
Vorteile von Hubwagen gegenüber Gabelstaplern:
- Mehr Einsatzmöglichkeiten in engsten Räumen durch mehr Wendigkeit
- Geringere Anschaffungs- und Wartungskosten
- Geringeres Gewicht und leichtere Bedienung
- Geräuscharmes Arbeiten durch geräuschdämpfende Leichtlauffunktion
- Mehr Einsatzgebiete durch spezielle Modelle und Funktionen (Mini-Hubwagen, Hubwagen mit Waage, Edelstahlhandhubwagen, Hubwagen für flache Paletten)
Semielektrische Hubwagen
Bei semielektrischen Hubwagen gibt es zwei Varianten:
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Elektrischer Hub und manuelles Verfahren: Eine höhere Produktivität macht sich vor allem bei häufigen Hebe- und Senkarbeiten bemerkbar. Diese Modelle sind eher für Kurzstrecken ausgelegt.
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Elektrischer Antrieb und manueller Hub: Durch Pumpschläge mit der Deichsel oder via Fußpedal erfolgt der Hub. Der Transport wird deutlich leichter, womit diese Modelle sich für längere Strecken eignen.
Unabhängig davon, welche Variante ausgewählt wird, beide überzeugen mit folgenden Eigenschaften:
- Vergleichsweise hohe Tragfähigkeit
- Moderater Preis
- Kompakte Maße
- Sehr wendig und einfach zu bedienen
- Optimal für Regalarbeiten bei - je nach Variante - kurzen oder mittleren Transportstrecken
- Vielseitig einsetzbar
Hubwagen kaufen: Das passende Modell für jeden Einsatzzweck
Die Standardgrößen: Ein standardmäßiger Hubwagen-Allrounder kommt mit einer Gabellänge von 1.150 mm daher. Dieses Maß resultiert aus der Größe einer Europalette, welche so komplett unterfahrbar ist. Auch für handelsübliche Gitterboxen hat sich eine Gabellänge von ca. 1.200 mm bewährt. Für die alltäglichen Aufgaben eines Standard-Hubwagens ist indes eine Tragkraft von 2.500 kg vollkommen ausreichend.
Wissenswert: Standard-Hubwagen der Economyklasse bekommen Sie bei Pallit bereits ab 257,- Euro!
Überlänge: Hubwagen mit Gabellängen jenseits der Normmaße kommen beim Transport sperriger Wirtschaftsgüter zum Einsatz. Langgüter wie Rohre, große Holzteile oder Eisenwaren lassen sich so sicher transportieren. Auf Hubwagen mit langen Gabeln ist sogar der Transport von mehreren beladenen Paletten gleichzeitig möglich. Hubwagen mit Überlänge haben einen größeren Wendekreis als Standard-Modelle. Die Breite der Lagergänge sollte demnach beim Kauf eines überlangen Hubwagens berücksichtigt werden.
Überbreite: Breite Hubwagen sind ebenfalls dafür konzipiert, besonders sperrige Lasten zu transportieren. Sie eignen sich auch für Sonderpaletten jenseits der EU-Norm, aber auch für Ziegelpaletten und den Rollentransport auf ebenerdigen Baustellen oder im Lager.
Mini-Hubwagen: Klein, wendig und schnell einsatzbereit: Mini-Hubwagen sind besonders kurz und schmal und eignen sich deshalb auch für Einsatzbereiche, an denen ein wenig Platzmangel herrscht. Zudem sind Mini-Hubwagen perfekt für den mobilen Einsatz – sie finden Platz auf Speditions-Lkw oder bei Bedarf sogar im Sprinter.
Sonderanfertigung: Für den Transport ganz spezieller Güter bieten einige Hersteller auch Hubwagen an, die als Sonderanfertigung produziert werden. Vor allem im industriellen Bereich besteht Bedarf an solchen Modellen – vom säurefesten Hubwagen bis hin zum Hochhubwagen mit Kippmulde ist hier alles möglich.
Hubwagen fürs Gelände: Eine Besonderheit kann auch der Einsatz von Hubwagen im Freien sein. Während in einem Lager zumeist ein ebener Betonboden zu finden ist, können Außengelände mitunter ein wenig steinig, lehmig oder unwegsam sein. Deshalb bietet der Markt spezielle Geländehubwagen für den Außenbereich, die eine robuste und vor allem luftgelagerte Bereifung sowie eine Wetterschutzlasur für hohe Witterungsbeständigkeit aufweisen.
Hubwagen aus Edelstahl: In der Lebensmittelindustrie werden Hubwagen eingesetzt, die strengsten Hygienevorschriften genügen müssen. Deshalb bieten sich hier Modelle an, die aus hochwertigem Edelstahl gefertigt sind. Lackierte Hubwagen dürfen aus gesundheitlichen Gründen in der Lebensmittelfertigung nicht eingesetzt werden. Zur besseren Reinigung und Desinfektion sollten auch die Rollen aus Stahl oder Nylon bestehen und nicht beschichtet sein.
Hubwagen mit verzinktem Stahl: Hubwagen aus verzinktem Stahl sind ebenfalls für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie, Pharmaindustrie oder im chemischen Gewerbe gedacht. Verzinkter Stahl bietet großen Schutz vor Korrosion und ist somit hygienisch absolut bedenkenlos einsetzbar. Ein weiterer Vorteil: Hubwagen aus verzinktem Stahl sind eine preisgünstige Alternative zu ihren Verwandten aus Edelstahl, da das Material weniger kostet.
Hubwagen für Schwerlast: Ein Standard-Hubwagen kann bis zu 2,5 Tonnen tragen. Schwerlast-Hubwagen gehören zu den Kraftprotzen aus der Familie der Flurfördergeräte. So gibt es Hubwagen für 5 Tonnen und Modelle, die es mit 10 oder sogar 15 Tonnen Gewicht aufnehmen können. Dafür sorgen eine sehr stabile Schweißkonstruktion sowie eine angepasste Ergonomie. Schwerlasthubwagen gibt es auch in elektrischer Ausführung.
Premium-Modelle: Profi-Modelle findet man in industriellen Betrieben und größeren Lagerhallen (Großhandel, Logistikcenter, Paketlager etc.). Dort sind die Geräte im Dauereinsatz und deshalb ständig einer hohen Belastung ausgesetzt. Für langwierige Arbeiten empfehlen sich vor allem Hubwagen mit einer langlebigen Hochleitungs-Hydraulikpumpe. In Kombination mit dem verbauten strapazierfähigen und verwindungsfreien Profistahl und einer optionalen Elektroausstattung für die mühelose Bedienung entsprechen Profi-Hubwagen auch höchsten Ansprüchen.
Die Vorzüge von Profi-Hubwagen auf einen Blick
- Perfekt für den industriellen Einsatz geeignet
- Lange Wartungsintervalle trotz täglichem Einsatz
- Leichte Instandhaltung dank einfach zu bedienender Schmiernippel
- Professionelle Geräte für den Schwerlastbereich
- Viele optionale Zusatzfunktionen für den speziellen Einsatz
Einsteiger-Modelle: Hubwagen der Einstiegsklasse eignen sich eher für temporäre Einsätze im Lager, nicht aber für den Dauereinsatz. Ein wichtiges Kaufkriterium für Hubwagen ist deshalb – neben dem Preis – der geplante Einsatzort sowie die tägliche Einsatzzeit. Manuelle Geräte – die eine hydraulische Unterstützung beim An- und Abheben der Last bieten – erleichtern zwar den Transport von schweren Gütern, sind aber beispielsweise für das Rangieren auf unebenem Boden nicht unbedingt empfehlenswert.
Da beim Anfahren ein wenig Kraftaufwand notwendig ist, um die Last in Bewegung zu setzen, erfordert die längere Einsatzzeit von Einsteigermodellen vom Nutzer ein Plus an Vitalität. Trotzdem sind Economy-Hubwagen für kurzfristige Beförderungsaufgaben immer eine gute Wahl: Sie sind auf ebener Fläche sehr wendig und leicht zu bedienen, weshalb sich ihr Einsatz vor allem in kleineren Lagerhallen anbietet (Gartencenter, Baustoffhandel etc.). Zudem spricht der vergleichbar geringe Anschaffungspreis für den Kauf eines Eco-Hubwagens.
Einsteiger-Hubwagen: Alle Vorteile auf einen Blick
- Geringere Anschaffungskosten gegenüber dem Profi-Gerät
- Leichte und intuitive Bedienung des Geräts
- Verwendung wartungsfreier Hub-Hydraulik
- Geringeres Gewicht gegenüber der Premiumausführung
Elektrischer Hubwagen oder Handhubwagen? Elektrische Hubwagen werden eingesetzt, um Lasten noch leichter zu transportieren und die Effizienz zu steigern. Die elektrische Variante hat somit den Vorteil, Kraft und Zeit einzusparen. Diese Modelle sind oftmals teurer als manuelle Handhubwagen, erhöhen jedoch die Produktivität, wodurch sich der Preis wiederum amortisiert. Elektrische Hubwagen sind jedoch abhängig von Akkus und von Stromquellen. Entweder werden Ladestationen benötigt oder die Ladung erfolgt via Kabel und Steckdose. Elektrische Hubwagen sind weniger für den mobilen Einsatz geeignet.
In der Nutzung von Handhubwagen wird hier mit reiner Körperkraft gearbeitet. Die manuellen Modelle hingegen können je nach Größe und Gewicht problemlos in Lkw oder Lieferwagen mitgenommen werden und sind zu jedem Zeitpunkt einsatzbereit, da kein Akkuladen oder andere Wartungsarbeiten notwendig sind. Faktoren, wie die vorhandene Stromversorgung, den Einsatzbereich, die Funktion und das Budget zu beleuchten, hilft bei der Entscheidung, für welche Variante man sich letztlich entschließen sollte.
Hubwagen-Maße im Überblick
Die richtige Hubwagenbreite
In den meisten Fällen sollte ein Hubwagen schmal genug sein, um damit einfach durch die Lagergänge fahren zu können und breit genug, um eine Europalette anzuheben. Da die sogenannte Europoolpalette genormte Maße aufweist, sind die Abstände der Hubwagengabeln bei Standardmodellen stets darauf ausgerichtet. Es gibt jedoch für spezielle Einsatzgebiete und Paletten auch Hubwagen-Modelle mit verschiebbaren Gabeln.
Wissenswertes zur Arbeitsgangbreite
Die Arbeitsgangbreite beschreibt die benötigte Fläche für das rechtwinklige Ein- und Auslagern von Lasten. Die Berechnung der Arbeitsgangbreite ist nicht nur für die Planung eines Lagerraums sinnvoll, sondern auch, wenn es darum geht einen neuen Hubwagen zu kaufen. Die Gangbreite hat gewissen Vorschriften zu entsprechen. Zudem sollte sie nur die minimal nötige Größe haben, um die Gesamtlagefläche optimal nutzen zu können. Die VDI-Richtlinie liefert für die Berechnung wichtige Kennzahlen und Normen. Dazu gehören nachfolgende, wichtige Faktoren, die es zu beachten gilt:
- Maße des Transportguts: Die Länge und die Breite der zu transportierenden Güter sollte bedacht werden. Güter mit Überlänge benötigen beispielsweise mehr Platz als kurze oder kleine.
- Abhängig von dem eingesetzten Modell unterscheiden sich der Drehradius oder auch die Wendigkeit. Das beeinflusst wiederum die nötige Arbeitsgangbreite. Auch die Maße des Flurförderzeugs spielen bei der Berechnung eine Rolle.
- Sobald in einem Gang Personenverkehr stattfindet oder Gegenverkehr unterwegs ist, erhöht sich der nötige Sicherheitsabstand - auch Manövrierzuschlag genannt (Minimum 200 mm). Bei rutschigem Untergrund oder sehr langen und/ oder breiten Lasten empfiehlt es sich den Manövrierzuschlag zu erhöhen.
Die optimalen Gabeln
Die Standard-Gabellänge bei Hubwagen liegt für den einfachen und gefahrlosen Transport einer Europalette deshalb zwischen 1.000 und 1.500 Millimeter. Es gibt aber auch Modelle mit anderen Gabellängen.
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600 - 800 mm: Mini-Hubwagen für kleine Lager oder den Transport von Display-Paletten
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1.000 mm - 1.500 mm: Standard-Hubwagen für den Transport von Europaletten oder Gitterboxen
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1.600 - 1.800 mm: Lang-Hubwagen für nicht genormte, größeren Paletten (Einwegpaletten)
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2.000 - 3.000 mm: Maxi-Hubwagen für den Transport von Sperrgütern
Hubwagen mit sehr flachen Gabeln: Was ist der Unterschied?
Als Niederflurhubwagen werden Hubwagen mit sehr flachen Gabeln bezeichnet. Mit Einfahrtshöhen im Bereich von 35 mm bis etwa 60 mm (3,5 cm bis 6 cm) können Lasten fast auf Bodenniveau aufgenommen und anschließend transportiert werden. Solche Niederflurhubwagen ermöglichen den innerbetrieblichen Transport bspw. von Paletten aus dem asiatischen Raum, die nicht auf den standardisierten Europaletten angeliefert wurden. Niederhubwagen sind hingegen "normale" Hubwagen, die dem Anheben und Transport von Gütern, beispielsweise auf Europaletten, dienen. Der Begriff betont lediglich den Unterschied zum Hochhubwagen, mit dem Lasten auch in Regale hochgehoben werden können.
Vorteile der unterschiedlichen Gabellängen
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Kurze Gabellänge:
- Hohe Wendigkeit und ein kleiner Wenderadius
- Optimal für schmale Arbeitsgängen
- Zur Mitnahme im Lkw oder Transporter geeignet
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Überlange Gabeln:
- Gleichzeitige Aufnahme mehrerer Paletten steigert die Effizienz im Betrieb
- Queraufnahme von Paletten möglich
Die richtige Hubhöhe
Im Bereich Hubhöhe sind ebenfalls unterschiedliche Hubwagen-Modelle erhältlich.
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200 mm: Ca. Höhe des Fußknöchels
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250 mm: Höhe des Unterschenkels
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300 mm: Höhe des oberen Unterschenkels
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500 mm: Kniehöhe
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800 mm: Hubhöhe eines Scherenhubwagens (ca. Beckenhöhe)
Die passende Tragkraft
Die Tragkraft eines Hubwagens ist die maximal zulässige Belastung und liegt deutlich über dem Eigengewicht. Das Gewicht der zu transportierenden Ware hat dabei unmittelbare Auswirkung auf die Ermittlung der passenden Tragkraft. Bei leichteren Waren wie Lebensmitteln oder Baustoffen reichen durchschnittliche Kapazitäten von 0,5 und 2 Tonnen. In der Stahl- und Metallindustrie kommen hingegen Schwerlast-Hubwagen mit 10 oder mehr Tonnen Tragkraft zum Einsatz.
Wissenswert: Eine handelsübliche Gitterbox (Eurogitterbox) hat ein Leergewicht von ca. 70 Kilogramm und eine Traglast von maximal 1.500 Kilogramm. Eine Europalette wiegt – je nach Holzfeuchte – zwischen 20 und 24 Kilogramm und kann bei gleichmäßiger Verteilung mit 2.000 Kilogramm belastet werden.
Unterschied zur Tragfähigkeit: Die Tragfähigkeit beschreibt die maximale Belastungsgrenze eines Hebezeuges oder der lastaufnehmenden Elemente. Hiervon sind dynamische Kräfte ausgenommen. Die Angabe der Tragfähigkeit ist nur für einen bestimmten Lastschwerpunkt gültig. Sobald sich der Abstand des Lastschwerpunktes vergrößert, verringert sich die Tragfähigkeit. Kurz gesagt: Lasten in horizontaler Ausrichtung können ein Flurförderzeug, wie einen Hochhubwagen oder Gabelstapler, zum Kippen bringen, obwohl ein Transport in vertikaler Ausrichtung unproblematisch ist.
- Lasten, deren Gewicht ungleichmäßig verteilt ist, werden grundsätzlich mit dem schwersten Punkt zum Gabelrücken hin aufgenommen.
- Bei Anbaugeräten darf das Gewicht (Summe aus Last und Anbaugerät) die Nenntragfähigkeit nie überschreiten.
Mehr über Traglast erfahren
Das Material
Hubwagen sind in der Regel Konstruktionen aus geschweißtem Stahl. Stahl steht für alle metallischen Legierungen, deren Hauptbestandteil Eisen ist. Dabei darf der Kohlenstoffgehalt von 2,06% nicht überstiegen werden. Stahlkonstruktionen sind verwindungssteif und sehr stabil. Stahl zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Seine Korrosionsbeständigkeit
- Seine Schweißneigung
- Seine Festigkeit
- Seine Verformbarkeit
Verwindungsfestigkeit: Verwindungsfestigkeit meint den Widerstand eines Körpers gegen auf ihn einwirkende Torsionen oder Biegekräfte. Verwindungsfeste bzw. verwindungssteife Hubwagen halten somit Lasten, die die Maximalbelastung erreichen, stand, ohne, dass sich dabei Rahmen oder Gabelzinken verformen.
Lackierungen: Die flüssige oder pulverartige Schicht wird durch Sprühen auf den Stahl erreicht. Die Lackierung dient zum einen dem Schutz und zum anderen der optischen Darstellung. Bei der Lackierung gibt es mehrere Schichten:
- Die Grundschicht dient als Haftvermittler, schützt vor Korrosion (Rost), verdeckt den Untergrund und dient somit als optische Verschönerung.
- Die mittlere Schicht enthält häufig die Farbpigmente.
- Die oberste Schicht, auch Decklack genannt, ist meist ein Klarlack und sorgt für Glanz, Licht- und Wetterbeständigkeit, sowie für Härte.
Viele Stahlkonstruktionen sind pulverbeschichtet. Hierbei handelt es sich um ein spezielles Beschichtungsverfahren der Lackierung. Ein elektrisch leitfähiger Werkstoff wird mit Pulverlack beschichtet. Dadurch entsteht ein dauerhafter Oberflächenschutz, der zudem schlag- und kratzfest ist. Genau diese Eigenschaften sind essentiell für den Einsatz im täglichen Industriealltag.
Verzinkter Stahl
Stahl wird, wenn er verzinkt ist, vor Korrosion geschützt, da Zink an der Luft witterungsbeständige Eigenschaften entwickelt. Dadurch ist ein Einsatz in feuchten Umgebungen kein Problem. Der Hubwagen kann eingesetzt werden, ohne dabei porös zu werden. Hubwagenmodelle, die verzinkt sind, stellen eine preisgünstige Alternative zu Modellen aus Edelstahl dar.
Edelstahl
Modelle aus Edelstahl bestehen aus hochwertigem und rostfreiem Stahl. Rostfreier Stahl ist eine Bezeichnung für bestimmte Stahlsorten, die korrosions- und säurebeständig sind. Diese Stahlsorten zeichnen sich durch einen Mindestgehalt von 10,5% Chrom aus. Das Chromoxid setzt sich an der Oberfläche des Stahls fest und bildet eine abgedichtete und schützende Schicht.
Folgende Eigenschaften bringt Edelstahl mit sich:
- Sehr beständig gegen Säuren und gegen Korrosion
- Geringe elektrische Leitfähigkeit und geringe Wärmeleitfähigkeit
- Hoher Ausdehnungskoeffizient bei Wärme
- Keine Verbindung durch Schweißen möglich
- Kein Härten durch Glühen und anschließendes Abschrecken möglich
Hubwagen aus rostfreiem Edelstahl sind somit geeignet für den Einsatz in feuchten Umgebungen und für Einsätzen mit aggressiven Stoffen. Die Reinigung ist simpel, wodurch sie gerade in Bereichen mit hohen hygienischen Anforderungen sehr beliebt sind, wie beispielsweise in der Lebensmittelindustrie (Produktion und Handel), in der Pharma- und Chemieindustrie, in Reinräumen, in Kühlräumen sowie in der Gastronomie und Hotellerie.
Einsatzintensität
Hubwagen haben unterschiedliche Leistungen. Die Auswahl des passenden Geräts ist mitunter abhängig von der Intensität der Nutzung: Häufigkeit und Dauer. Vor allem bei elektrischen Hubwagen muss dieser Punkt bedacht werden. Hier eine kleine Übersicht:
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Einschichtbetrieb: 500 bis 1000 Betriebsstunden pro Jahr
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Zweischichtbetrieb: 1000 bis 1700 Betriebsstunden pro Jahr
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Dreischichtbetrieb: 1700 Betriebsstunden pro Jahr
Bei Handhubwagen ist hinsichtlich der Einsatzintensität der Fokus auf der Hydraulik. Eine gewisse Anzahl an Hubzyklen - abhängig vom Modell zwischen 3.000 und 10.000 - wird erreicht, bevor sich erste Verschleißanzeichen bemerkbar machen. Darüber hinaus beeinflussen die Materialien die Robustheit und Lebensdauer eines Hubwagens.
Die Bestandteile eines Hubwagens
Ein Hubwagen ist aus mehreren Komponenten zusammengesetzt, die gemeinsam ein robustes und langlebiges Arbeitsgerät bilden. Zu den wichtigsten Bauteilen gehören:
Hubwagenzinken
Die Hubwagenzinken (auch Hubwagengabeln genannt) sind höhenverstellbar und leicht abgerundet, was das Rangieren unter einer Palette deutlich vereinfacht. Wenn der Hubwagen mit den Gabelzinken komplett unter die Palette geparkt wurde, können die Gabeln vom Nutzer angehoben werden, sodass die Last den Bodenkontakt verliert und transportiert werden kann. Dieser Vorgang kann manuell oder elektrisch initiiert werden.
Hubwagenrollen
Die Rollen und die Bereifung haben großen Einfluss auf den Bedienkomfort und die Wendigkeit des Hubwagens. Die starren Gabelrollen verfügen über ein Kugellager, welches für den ruhigen Lauf des Hubwagens sorgt. Lenkrollen sind derweil für das Manövrieren des Hubwagens unabdingbar. Hubwagen-Rollen werden je nach Einsatzgebiet aus unterschiedlichen Materialien gefertigt:
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Polyurethan (PU = Kunststoff oder Kunstharz)
- Gute Balance aus ruhigem Laufverhalten und Langlebigkeit
- Niedrieger Geräuschpegel
- Für den universellen Einsatz
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Nylon/ Polyamid (PA = lineare Polymere)
- Bruchsicher
- Guter Lauf auf glatten Bodenbelägen
- Beständig gegen chemische Substanzen und Kälte
- Ideal für schwere Lasten
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Stahl
- Optimale Hygiene- und Reinigungseigenschaften für den Einsatz in Lebensmittelbetrieben
- Besonders geeignet für Schwerlasteinsätze
- Rollt leicht auf harten Böden
- Laute Rollgeräusche, aber verschleißarm
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Vollgummi
- Robust und extrem kältebeständig
- Sehr geräuscharm
- Guter Grip auf feuchten Oberflächen
- Antistatische Versionen minimieren statische Aufladungen
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TPE (Thermoplastisches Elastomer)
- EPD-Bereifung zum Schutz vor elektrostatischer Aufladung (electrostatic discharge)
- Geringer Anfahr-, Roll- und Schwenkwiderstand
- Ruhiger Lauf auf ebenen Böden
-
Powerthan
- Geräuscharmer Lauf
- Verschleißarm
- Für Einsätze auf glatten und feuchten Böden geeignet
Single- oder Tandembereifung: Im Hinblick auf die Bereifung der Gabelzinken, den sogenannten Laufrollen, ist entweder eine Single- (eine Rolle) oder eine Tandembereifung (zwei Rollen) möglich.
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Single: Die Bereifung mit einer Laufrolle wird hauptsächlich verwendet, wenn Paletten regelmäßig quer aufgenommen werden. Single-Hubwagen sind etwas wendiger als solche mit Tandemrollen und eignen sich vor allem für den Einsatz im Lkw.
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Tandem: Die Tandembereifung gilt als Standardbereifung. Sind jeweils zwei Rollen unter den Gabelzinken verbaut, erleichtert dies das Überwinden von Bodenschwellen oder Ähnlichem. Der Lauf ist ruhiger und stabiler.
Hubwagendeichsel
Die Deichsel ist ein zentrales Element des Hubwagen und dient gleichzeitig als Lenk- und als Zugvorrichtung. An ihr befindet sich auch der Hebelgriff, der per Seilzug mit der Hydraulikpumpe verbunden ist. So lässt sich die transportierte Ware sanft absenken oder mit einer Pumpbewegung der Deichsel wieder aufnehmen.
Nützliche Extras
Am Bedienhebel, aber auch am Gestell des Hubwagens, können auf Wunsch nützliche Extras verbaut werden.
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Waage: Mit einer integrierten Waage lässt sich das Gewicht der transportierten Last ganz leicht kontrollieren. Die Überlastung des Hubwagens und die Gefahr eines technischen Defekts durch zu schwere Ladungen wird so vermieden. Zudem gibt es Waagen mit Zähl- und Summierfunktion, die vor allem beim Kommissionieren eine praktische Hilfe sind.
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Etikettendrucker: Ein Drucker am Hubwagen sorgt für die nachweisbare Kontrolle der transportierten Gewichte. So lassen sich beispielsweise Wiegebelege erzeugen, die bei Speditionen abgegeben werden können.
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Feststellbremse: Eine Feststellbremse sorgt für mehr Sicherheit bei der Benutzung eines Hubwagens. Mit ihr lässt sich ein versehentliches Wegrollen vermeiden. Die Absicherung funktioniert auch unter Volllast. Eine Hubwagen-Wegrollsperre lässt sich problemlos nachrüsten.
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Abschalt-Automatik: Nur für elektrische Hubwagen: Mit einer integrierten Abschaltautomatik wird die Batterie des Hubwagens geschont, indem sich das Gerät nach einer bestimmten Zeit ganz automatisch ausschaltet.
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Elektromotorischer Antrieb: Elektrische Hubwagen werden durch Elektromotoren angetrieben, die ihre Energie aus einer Batterie gewinnen. Die Motoren unterstützen den Bediener im Verfahren und/oder im Anheben der Gabeln. Im Elektromotor wird elektrische Energie in mechanische Energie umgewandelt und der Hubwagen wird bewegt. Dabei wird zwischen einem Gleichstrom- und Drehstrommotor unterschieden.
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Integrierte Ladegeräte: Mit einem integrierten Ladegerät lassen sich die Hubwagen-Batterien direkt am Gerät aufladen, was im täglichen Einsatz ungemein praktisch sein kann. Am Hubwagen befinden sich in solchen Fällen ein Netzstecker, der kompatibel mit einer handelsüblichen 230-Volt-Steckdose ist. So aufgeladen, ist der elektrische Hubwagen schnell wieder einsatzbereit, ohne den Akku zuvor entnehmen zu müssen.
Antrieb
Wie bereits bei den unterschiedlichen Hubwagentypen zu erkennen ist, gibt es hier unterschiedliche Antriebsarten. Hier ein kleiner Überblick:
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Manueller Antrieb: Fahrt und Hub werden per Hand über die Deichsel bedient, eine Hydraulikpumpe unterstützt das Anheben der Gabelzinken durch die Pumpbewegungen. Manuelle Hubwagen sind für kurze Transportwege geeignet.
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Semi-elektrischer Antrieb: Der Hub wird manuell über die Deichsel bedient, während das Verfahren über den elektrischen Fahrmototr erfolgt. Das Absenken der Zinken erfolgt via manuell bedienbarem Absenkventil. Halbelektrische Hubwagen sind für mittellange Transportwege geeignet.
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Vollelektrischer Antrieb: Heben und Fahren erfolgen vollelektrisch mithilfe von je einem Fahr und Hubmotor. Elektrische Hubwagen sind für lange Transportwege geeignet sowie für häufige Hubarbeiten in Lager, Logistik und weiteren Einsatzbereichen.
Sicherheitsvorschriften für Hubwagen
Ein großer Vorteil von Hubwagen besteht darin, dass diese auch ohne Staplerschein zu führen sind. Die Benutzung der Geräte ist eigentlich sehr einfach, trotzdem sollten im täglichen Gebrauch einige Sicherheitsvorschriften beachtet werden. So schreibt der Gesetzgeber u. a. eine betriebsspezifische Unterweisung durch den Arbeitgeber vor, um Gefährdungen durch den Einsatz von Hubwagen zu vermeiden. § 4 der Unfallverhütungsvorschrift „Grundsätze der Prävention" (BGV A1) bildet dafür die rechtliche Grundlage. Die Unterweisung muss jährlich wiederholt werden. Nur so lassen sich folgende Gefahren vermeiden:
- Kippende Lasten
- Gefährdung durch Kurvenfahrten
- Unfälle bei Rückwärtsfahrten
- Schäden an Personen oder Material durch unebene Untergründe
Unterweisungen sind für alle Arbeitnehmer vorgeschrieben, die neu in einem Lager, Logistikzentrum oder Kommissionsbetrieb arbeiten. Lehrlinge, Praktikanten und Leiharbeiter sind von dieser Regelung nicht ausgeschlossen.
Bedienung eines Handhubwagens
Rein von der Funktion her ist ein Hubwagen sehr einfach zu bedienen. Doch die Lasten, welche durch die manuelle Pumpbewegung des Hubwagen-Führers gehoben werden, stellen im fahrenden Zustand nicht selten eine Gefahrenquelle dar. Gerade mit Scheren—oder Hochhubwagen sollte deshalb immer mit moderater Geschwindigkeit rangiert werden – vor allem im Kurvenbereich. Zu hohe Geschwindigkeiten sind auch in Bezug auf die bewegte Last problematisch. Der Grund dafür ist physikalischer Natur: Es erfordert viel Kraft, eine bewegte Masse zu bremsen. Deshalb ist bei der Bedienung von Hubwagen Vorsicht das oberste Gebot. Das gilt vor allem in Bezug auf beteiligte Personen.
Sicherheitshinweis: Personentransporte auf Hubwagen sind generell untersagt. Laut Gesetz macht sich der Führer des Hubwagens im Falle eines Unfalls mit beförderten Personen strafbar!
Folgende Punkte gilt es bei der Beladung eines Handhubwagens zu beachten, um Unfälle oder Verletzungen des Bedieners zu vermeiden:
- Der Hubwagen muss gleichmäßig beladen werden. Dies dient in erster Linie für den sicheren Transport der geladenen Ware, zudem werden das Herunterfallen und mögliche Unfälle vermieden. Weiterhin können durch ungleichmäßige Beladungen Verformungen und Defekete am Gerät auftreten.
- Die Ladung darf nicht über den Gabelhubwagen hinausragen. Die Länge der Gabeln muss ausreichend sein, d. h. die Länge der Palette muss der Länge der Gabeln entsprechen.
- Der Schwerpunkt der Ladung muss vorn, über dem Mittelpunkt der Gabeln liegen.
Die fachgerechte Wartung von Hubwagen
Für den sicheren Betrieb von Hubwagen ist es notwendig, die Geräte in bestimmten Zyklen einer fachmännischen Wartung zu unterziehen. Dazu sieht die Unfallverhütungsvorschrift nach § 2 DGUV V 68 eine jährliche Inspektion vor. Hierbei wird der Hubwagen auf mögliche Mängel geprüft, welche die Arbeitssicherheit beeinträchtigen könnten. Dazu zählen unter anderem kleinere Schäden durch Korrosion, Alterung oder Verschleiß. Während bei manuellen Hubwagen ein Prüfungsnachweis nur auf Verlangen der Arbeitsschutzbehörde oder der Berufsgenossenschaft notwendig ist, muss für die Prüfung elektrischer Hubwagen der Wartungsnachweis archiviert und auf Verlangen vorgelegt werden. Die Ergebnisse der Prüfung müssen also dokumentiert und mindestens bis zur nächsten Prüfung aufbewahrt werden.
Wichtig: Die Prüfung der logistischen Hilfsmittel darf nur von qualifizierten Personen durchgeführt werden, die von betrieblichen Einflüssen ausgenommen sind. Deshalb werden Hubwagenprüfungen meist von externen Arbeitern durchgeführt. Die erfolgreiche Prüfung eines Hubwagen wird – ganz ähnlich wie beim TÜV für Pkw – durch eine Prüfplakette am Gerät dokumentiert.
Ein sachkundiger Prüfer definiert sich nach §37 BGV D27 wie folgt:
"Sachkundiger (befähigte Person) ist, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Flurförderzeuge hat und mit den einschlägigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften, Unfallverhütungsvorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (z. B. BG-Regeln, DIN-Normen, VDE-Bestimmungen, technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist, dass er den arbeitssicheren Zustand von Flurförderzeugen beurteilen kann."
Quelle: BG-Vorschrift Flurförderzeuge, Berufsgenossenschaft Holz und Metall
Hubwagen-Unterweisung: Inhalt und Umfang:
Die Unterweisung in den Umgang mit Hubwagen wird zumeist von einem betrieblichen Vorgesetzten durchgeführt. Durch die direkte Weisungsbefugnis und die Nähe zu seinen Mitarbeitern kann der Vorgesetzte auch nach der Unterweisung noch kontrollieren, ob seine Mitarbeiter alle wichtigen Inhalte der Schulung im Arbeitsalltag anwenden.
Wichtigste Lerninhalte einer Hubwagen-Unterweisung sind:
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Betriebssicherheit: Mitarbeiter in einem Logistikzentrum sollten sich regelmäßig davon überzeugen, dass ihr eingesetzter Hubwagen auch betriebssicher ist. Dazu sollte vor Arbeitsbeginn regelmäßig eine Überprüfung von Hydraulik, Lenkung, Feststellbremse, Akkus und anderen relevanten Bauteilen stattfinden. Da sich ein Sicherheits-Check je nach Bauweise des Hubwagens unterscheiden kann, vermittelt der Vorgesetzte während der Unterweisung die genauen Abläufe bei der Überprüfung, der vor Ort eingesetzten, Hubwagenmodelle.
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Verkehrssicherheit: Zu hohes Tempo, zu wenig Aufmerksamkeit in schmalen Gängen oder Kurven – all das birgt potenzielle Gefahren beim Umgang mit einem Hubwagen. Aus diesem Grund werden bei einer Hubwagen-Schulung auch Aspekte der Verkehrssicherheit vermittelt. Dazu gehört es u. a., an schlecht überschaubaren Orten das Tempo zu verringern, Unebenheiten im Boden möglichst zu umfahren und bei drohender Gefahr akustische Warnsignale zu geben.
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Tragfähigkeit:Auch die physikalischen Aspekte beim Umgang mit Hubwagen sollten bei einer Unterweisung angesprochen werden. Es gilt, die Tragfähigkeit von Mitgänger-Flurfahrzeugen nicht zu überschreiten und eine gleichmäßige Lastenverteilung zu gewährleisten. Vorgesetzte sollten ihre Mitarbeiter ebenso über die möglichen Gefahren beim Fahren auf abschüssigen Strecken informieren.
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Maßnahmen bei einem Unfall: Der Führer eines Hubwagens sollte ebenfalls wissen, was in einem Unglücksfall zu tun ist. Dazu gehören neben Erste-Hilfe-Maßnahmen und der fachgerechten Sicherung der Unfallstelle auch Kenntnisse darüber, wie im Unternehmen ein solches Ereignis dokumentiert werden muss.
Übrigens: Neben dem vermittelten Fachwissen spielt beim Führen eines Hubwagens auch die körperliche und charakterliche Eignung eine große Rolle. Unternehmer sollten Hubwagen nur von Personen bedienen lassen, die physisch fit sind und über ein großes Verantwortungsbewusstsein verfügen.
Checkliste Hubwagen-Unterweisung nach Art, zeitlicher Vorgabe und Zuständigkeit:
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Erstunterweisung: Sofort bzw. vor dem ersten Führen eines Hubwagens; für neue Beschäftigte oder bei internem Wechsel in den Logistikbereich (Azubis)
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Folgeunterweisung: Jährlich (laut Berufsgenossenschaft); zur Auffrischung von Wissen und erneuten Sensibilisierung für Unfallverhütungs-Themen
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Unterweisung aus einem besonderen Anlass: Nach Bedarf; vor neuen bzw. ungewohnten Aufgaben und beim Einsatz neuer Transporttechnik
Wichtig: Da eine betriebliche Unterweisung immer bindenden Charakter hat, sollte über die Teilnahme zwingend ein schriftlicher Nachweis ausgestellt werden. Nur so lässt sich sicherstellen, dass Mitarbeiter bei Nichtbeachtung der Unterweisungsthemen in die Pflicht genommen werden können
Nützliche Links zur Unterweisung für Hubwagen:
Pflege und Reparatur von Hubwagen
Hubwagen sind während der täglichen Arbeit starken Belastungen ausgesetzt. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Geräte regelmäßig einer ordentlichen Pflege und Wartung zu unterziehen. Wenn sich beispielsweise die Hydraulik nicht mehr oder nur langsam anheben lässt, könnte Luft im Hydrauliksystem der Grund dafür sein. Um kleinere Reparaturen an einem Hubwagen durchzuführen, braucht es nicht unbedingt einen Fachmann. Kleinere Wartungsarbeiten können auch durch Mitarbeiter im Lagerbetrieb durchgeführt werden – vorausgesetzt, das notwendige Fachwissen ist vorhanden.
Öl nachfüllen:Damit es wie geschmiert läuft, sollte das Öl in der Hydraulik des Hubwagens in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Welches Öl für einen Austausch infrage kommt, geben die Hersteller in der Betriebsanleitung des Hubwagen an. Sollte diese nicht mehr greifbar sein, kann in den meisten Fällen ein handelsübliches Hydrauliköl der ISO VG 32 verwendet werden. Der Einfüllstutzen für den Ölwechsel befindet sich bei der Mehrzahl aller Hubwagen oben am Hydraulikgehäuse. Die benötigten Nachfüllmengen liegen üblicherweise bei ca. 0,3 Litern. Nach dem Befüllen entstandene Luftblasen können per mehrmaliger Betätigung der Hydraulikpumpe nach oben gedrückt werden.
Entlüften: Auch das Entlüften eines Hubwagens wird über die Hydraulikpumpe vorgenommen. Mehrmaliges Absenken und „Hochpumpen" des Hubwagens sorgt dafür, dass eventuell vorhandene Luftbläschen aus dem Hydrauliksystem gedrückt werden. Einige Hubwagen verfügen über ein Schauglas, über welches kontrolliert werden kann, ob und wie viel Luft sich in der Hydraulik befindet.
Dichtung wechseln: Dichtungen sind immer Verschleißteile – egal, ob an der Badarmatur, am Auto oder am Hubwagen. Poröse Dichtungen an Flurfördergeräten sollten deshalb in regelmäßigem Turnus ausgetauscht werden, bevor es zu schwerwiegenden Defekten an der Hydraulik kommt. Ersatzdichtungen – die es im kompletten Satz für das jeweilige Hubwagen-Modell gibt – kosten nicht viel und sind schnell getauscht. Es ist sinnvoll, immer alle Dichtungen am Hubwagen zu tauschen (Hubkolben, Pumpkolben und Senkventil). Ein derart gewarteter Hubwagen verrichtet meist wieder tadellos seine Arbeit.
Hubwagendeichsel ausbauen: Hier auf Youtube finden Sie unsere Anleitung.
Hubwagendeichsel einbauen: Hier auf Youtube finden Sie unsere Anleitung.
Räder/Rollen austauschen: Auch die Rollen und Räder des Hubwagen gehören zu den Verschleißteilen. Sie legen im Laufe eines Hubwagen-Lebens viele Hundert Kilometer zurück und können mit der Zeit brüchig oder porös werden. Auch ein defektes Kugellager gehört zu den Gründen, warum Hubwagen-Rollen ausgetauscht werden müssen. Der Aus- und Einbau von Rollen und Rädern dauert nur wenige Minuten und ist praktisch selbsterklärend. So ist auch ein Umbau des Hubwagen möglich – etwa, wenn sich die Ansprüche an Rollenmaterial oder Rollwiderstand ändern.
Übrigens: Pallit.de führt Ersatzrollen für viele gängige Hubwagen-Modelle. Rollensets beinhalten hier nicht nur den Materialpreis, auch der Umbau ist bei einem Hubwagenneukauf im Preis enthalten.
Um jegliche mögliche Defekte vor der Inbetriebnahme auszuschließen, sollten Hubwagen täglich kurz auf sichtbare Mängel überprüft werden. Durch eine regelmäßige Reinigung der Hubwagen wird zudem vermieden, dass Staub und Schmutz den Funktionsumfang der Geräte beeinträchtigt. Wichtig: Führen Sie jedoch keine Nassreinigung durch. Das Einfetten der Kugellager hilft hier auch! Weiterhin sollte es vermieden werden, einen Hubwagen zu überladen.
Wichtig: Bei ernsthaften technischen Defekten – vor allem an elektrischen Hubwagen – ist der Einsatz eines Fachtechnikers unabdingbar. Viele namhafte Unternehmen haben für diesen Zweck eigene Serviceabteilungen. Es gibt aber auch unabhängige Unternehmen, die Reparaturen an einem Hubwagen direkt vor Ort durchführen.
Was muss beim Kauf eines Hubwagens beachtet werden?
Um beim Kauf eines Hubwagens das passende Modell zu finden, hilft es, folgende Fragen zu bedenken:
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Wo soll der Hubwagen eingesetzt werden? Im Außenbereich oder Innenbereich? In engen Räumlichkeiten oder großen Lagerhallen?
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Welche Lasten sollen transportiert werden? Schwerlasten, Lasten mit Überlänge oder vergleichsweise leichtere Lasten?
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Welche Gabellänge/ Gabelbreite wird benötigt? Kurze Gabeln, normallange Gabeln oder Gabeln mit Überlänge? Überbreite Gabeln?
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Wie stark wird der Hubwagen belastet? Täglich im Dauereinsatz? Gelegentlich?
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Welche Bereifung wird benötigt? Strapazierfähiges Polyurethan, abriebfestes Nylon oder Gummibereifung für den Außenbereich?
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Welche Antrieb ist bezüglich der Fahr- und Hubfunktion gewünscht? Manuell, halb- oder vollelektrisch?
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Werden spezielle Funktionen benötigt? Wie beispielsweise Schnellhubfunktion, Wiegefunktion etc.?
FAQs
Welcher Hubwagen ist der beste für mich?
Der beste Hubwagen besitzt alle gewünschten Eigenschaften für die geplante Nutzung in Ihrem Gewerbe. Dabei spielen die zu transportierenden Lasten, die geplante Verwendungshäufigkeit und die Branche sowie die Einsatzbereiche eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. Bei Pallit finden Sie eine große Auswahl an erstklassigen Hubwagen zum Top-Preis-Leistungsverhältnis für jeden Einsatz. Ab 1.000€ Warenkorb auch als Leasing möglich.
Hubwagen kaufen: Was kostet das?
Die Frage nach den Anschaffungskosten für einen Hubwagen lässt sich nicht pauschal beantworten. Je nach Hersteller und Modell variieren die Preise. Einfache Handhubwagen gibt es ab etwa 350 Euro zu kaufen. Profi-Hubwagen für den täglichen Einsatz starten bei Preisen von ca. 400 Euro. Teurer in der Anschaffung, aber auch luxuriöser in der Anwendung, sind elektrische Hubwagen. Im günstigen Preissegment gibt es diese Geräte ab 1.200 Euro. Für diesen Geldbetrag sind auch halbelektrische Scherenhubwagen erhältlich. Während manuelle Hochhubwagen bei etwa 900 Euro starten, kosten elektrische Modelle je nach Ausstattung zwischen 2.000 und 13.000 Euro.
Wie hoch geht ein Hubwagen?
Je nach Modell 200 mm bis 5600 mm. Herkömmliche Niederhubwagen eignen sich ausschließlich für den bodennahen Palettentransport. Die Gabeln des Hubwagens lassen sich bis etwa 200 mm anheben, um anschließend die Palette problemlos auf ebenem Boden zu verfahren. Hubwagen mit Hochhub hingegen können Paletten bis auf eine Höhe von etwa fünf Metern anheben und eignen sich für Arbeiten am Hochregal.
Wer darf Hubwagen bedienen?
Nach einer Unterweisung kann jeder im Betrieb den Hubwagen bedienen. Bei elektrischen Modellen, die eine Mitfahrgelegenheit in Form eines Fahrerstands bieten und die Höchstgeschwindigkeit über 6km/h überschreiten, wird allerdings ein Staplerschein für die Bedienung vorausgesetzt.
Welche Rollen für Gabelhubwagen?
Die Bereifung ist entscheidend für den Einsatzbereich des Hubwagens. Eine Polyurethan-Bereifung ist universell einsetzbar und gilt dabei als laufruhig und sehr robust. Rollen aus Nylon hingegen finden ihren Einsatz beim Transport von schweren Lasten auf harten oder glatten Böden. Gummi-Reifen eignen sich für die Verwendung auf unebenen Untergründen und punkten mit stabilem Fahrverhalten. Mehr lesen Sie in unserem Reifen-Wiki.
Wann und wo wurde der Hubwagen erfunden?
Im Jahr 1918 kamen bereits erste Erfindungen für den Warentransport in der US-Industrie zum Einsatz. Ein Jahr zuvor entwickelte der US-Amerikaner Eugene Bradley Clark den sogenannten Tructractor, ein kleines Fahrzeug mit drei Rädern und Benzinantrieb, welcher als Vorgänger des heutigen Gabelstaplers gilt. 1929 erhielt das deutsche Unternehmen Oscar Krieger GmbH in Dresden das erste Patent für einen Hubwagen mit hydraulisch heb- und senkbarer Plattform. 1947 entwickelte der Schwede Ivan Lundquist einen Handhubwagen. Mehr lesen Sie in unserem Wiki über die Erfindung des Hubwagens.
Fragen und Antworten
Gibt es Hubwagen mit abnehmbarer Deichsel? Bei allen unseren Hubwagen von Pallit ist es möglich, die Deichsel mit wenigen Handgriffen auszubauen und abzunehmen. Eine Video-Anleitung hierzu finden Sie in unserem Hubwagen-Ratgeber.