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Grüne Logistik

Der Ausdruck "Grüne Logistik" oder auch "Green Logistics" meint den Zusammenschluss verschiedener, nachhaltiger Strategien und Maßnahmen, die als Ziel haben, Umweltauswirkungen, die das jeweilige Unternehmen durch seine Tätigkeiten verursacht, zu reduzieren. Dabei steht die Schaffung umweltgerechter und ressourceneffizienter Prozesse im Unternehmen im Fokus, sodass ein ökonomisches und ökologisches Gleichgewicht erreicht wird.

Ziele und Maßnahmen

Die "Grüne Logistik" setzt sich als Hauptziel den Ressourcenverbrauch und die Umweltverschmutzung eines Unternehmens zu reduzieren. Betroffen sind dabei besonders die Abgasemissionen, die Wasser- und Bodenbelastung sowie der Flächenverbrauch. Konkret sehen die Ziele, wie folgt, aus:

  • Nachhaltigkeit bei den Lieferketten durch entsprechende Konzeption von Produkten und deren Verpackungen
  • Angemessene Nutzung von Nutzmaterialien, wie die Wiederverwendung von Behältern oder das Recyceln von Verpackungen
  • Reduktion von Luft-, Boden- und Wasserverschmutzung
  • Reduktion von Lärmbelastung
  • Verfolgung des CO2-Fußabdrucks von Logistikunternehmen für die Schaffung von Referenzwerten hinsichtlich weiterer Maßnahmen für die Förderung von Nachhaltigkeit sowie zu deren Ergebniskontrolle

Die Maßnahmen umfassen dabei Methoden und Lösungen, die eine umfassende, integrative, standardisierte und verursachungsgerechte ökologische Bewertung der Logistik ermöglichen. Davon betroffen sind die Gestaltung von Prozessen, Strukturen und Systemen sowie Einrichtungen beim Transport, bei der Verteilung und auch bei der Lagerung.

Übrigens: Eine der gängigsten Methode, die für die Berechnung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen genutzt wird, ist die internationale Norm UNE-EN 16258:2013.

Herausforderungen

Hindernisse hinsichtlich der Umsetzung von "Green Logistic" finden sich in vielen Bereichen.

  1. Fehlende Infrastruktur: Die Regelung lokaler Behörden ist zwar vorhanden, dennoch mangelt es an übergreifenden Abmachungen, damit Maßnahmen zum Bau neuer Anlagen umgesetzt werden können
  2. Investitionsbedarf der Unternehmen: Aufgrund fester Tarife und kanpper Margen kann nicht immer in Infrastruktur, effizientere Geräte oder Prozessautomatisierung investiert werden
  3. Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Besonders im Verkehrsbereich dominiert die Abhängigkeit von Kraftstoff, für deren Lösung noch nichts Adäquates in Aussicht steht
  4. Kundenverhalten: Logistik kann nur so nachhaltig sein, wie auch der Kunde es bereit ist zu sein (Expresslieferung, permanente Lieferungen 24/7). Logistikkosten werden kaum vom Kunden getragen, wodurch ihre Relevanz sinkt und somit auf die Motivation für Investitionen hinsichtlich nachhaltiger Maßnahmen

Bewältigungsstrategien

Bestandsmanagement:

Umweltkriterien und Beschaffung: Bereits beim Einkauf kann auf Nachhaltigkeit geachtet werden, indem man die Lieferanten hinsichtlich gewisser Kriterien beurteilt werden. Dazu gehört neben den Eigenschaften der Produkte - ökologische Verpackungen, wenig Plastik, recycelte Materialien - auch das Herstellungsverfahren sowie der Standort des Lieferanten - je näher, desto besser.

Fuhrparkmanagement: Die höchste CO-2 Bilanz ist in der Logistikette der Verkehr. Neben ökologisch nachhaltigeren Transportwegen sollten auch übergreifende Systeme genutzt werden, die beispielsweise Lieferwege planen.

Reduktion und Recyceln von Abfällen: Hierbei hilft die Mülltrennung, sowie die Reduktion von Papier im Unternehmen. Besonderes wichtig ist die korrekte Entsorgung von Sondermüll.

Angepasstes Lager: 4.0-Logistikgebäude stehen im Fokus und überzeugen durch die Möglichkeit einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Lagers. Schwerpunktbereiche sind die Effizienz des Energie- und Wasserverbrauchs, die Nutzung von alternativen Energiequellen, die Wahl von Baumaterialien sowie der Umgang mit Müll. Bei entsprechender Umsetzung erfolgt ein Zertifizierung - LEED- oder BREEAM-Siegel.