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Flurförderzeuge

Übersicht Flurförderzeuge

Flurförderzeuge für die Intralogistik

Flurförderzeuge – auch Flurfördermittel genannt – sind Transportmittel für den horizontalen Warentransport. Die Vorschrift 68 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) definiert Flurfördergeräte im Sinne der Unfallverhütungsvorschrift als Fördermittel, die mit Rädern laufen und frei lenkbar sind, sich zum Befördern, Ziehen oder Schieben von Lasten eignen und für den innerbetrieblichen Einsatz bestimmt sind.

Flurfördermittel im Überblick

In Industrie, Logistik und Handel sind die leistungsstarken Gabelstapler das wichtigste Förderfahrzeug. Im Bauwesen und in der Landwirtschaft kommen vielfach Teleskopstapler mit verlängertem Teleskoparm zum Einsatz. Die frei beweglichen Fahrzeuge werden als gleislose Flurfördermittel bezeichnet, dazu gehören unter anderem:

  • Gabelstapler
  • Schlepper
  • Niederhubwagen
  • Manuelle Hochhubwagen
  • Elektrische Hubwagen
  • Hubwagen mit Waage
  • Scherenhubwagen

Hinweis: Abgrenzend dazu werden Geräte für den vertikalen Transport flurfreie Fördergeräte genannt.

Einteilung der Flurförderzeuge in sieben Gruppen nach VDI

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) teilt die Flurförderzeuge in sieben Gruppen ein (VDI Richtlinie 3586):

  1. Handbetriebene Geräte, wie manuelle Niederhubwagen
  2. Benzin- und Treibgasgeräte, wie Gabelstapler
  3. Dieselfahrzeuge für den Außenbereich
  4. Elektro-Geh-Geräte
  5. Elektro-Stand-Geräte
  6. Elektro-Fahrersitz-Geräte
  7. Kommissioniergeräte

Jeder Gruppe ist ein Kurzzeichen zugeordnet, beispielsweise EFM für „Elektro-Fahrersitz-Schubmaststapler“.

Nach der Deutschen Industrienorm DIN 15140 erfolgt bei Gabelstaplern mit Fahrersitz eine weitere Unterscheidung:

  • Frontgabelstapler nehmen die Last frontal auf und befördern diese freitragend.
  • Schubmaststapler nehmen Lasten frontal auf, die teilweise innerhalb der Radbasis befördert werden.
  • Vierwege-Gabelstapler nehmen Lasten frontal auf und befördern diese zwischen den Rädern. Im Stand lässt sich die Fahrtrichtung um 90° ändern.
  • Quergabelstapler nehmen Lasten seitlich auf.

Die Helfer für die Lagertechnik

Im Bereich Lager und Logistik erfolgt eine Unterscheidung in folgende Flurfördermittel:

  • spurgeführte Flurförderzeuge, z. B. Systeme ohne Fahrer
  • gleislose Flurförderzeuge, z. B. Hubwagen und Stapler
  • gleisgebundene Flurförderzeuge, z. B. Güterlore
  • Hebezeuge, wie Kräne

Hinweis: Nach DGUV Vorschrift 68 gehören Geräte wie Portalhubwagen, Langläufer, fahrerlose Transportfahrzeuge, Bed Mover, Reach-Stacker, Schmalgangstapler und Zugmaschinen ebenfalls zu den Flurförderfahrzeugen.

Antriebsarten und Einsatzzwecke

Die gleislosen Fördermittel lassen sich nach Antriebsart, Traglast und Funktionsumfang unterscheiden. Bei Hubwagen erfolgt der Antrieb manuell oder elektrisch. Stapler werden mit Elektromotor, Verbrennungsmotor oder als Hybride angeboten. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über verschiedene Flurförderzeug-Modelle sowie die Einsatzbereiche für Hubwagen & Co.

Niederhubwagen für den Transport

Elektrischer Lithium-Hubwagen im Einsatz

Elektrischer Lithium-Hubwagen im Einsatz

In der Hierarchie der Flurfördergeräte stehen manuelle Niederhubwagen am Anfang. Umgangsprachlich werden sie auch als "Ameise" bezeichnet und tragen üblicherweeise Lasten von 1.000 bis 2.000 kg. Für den komfortablen Transport von Paletten sind Elektro-Niederhubwagen die praktische Alternative.

Hochhubwagen für Bedienung von Hochregalen

Mit den manuellen Hochhubwagen lassen sich Paletten und andere Waren in Hochregale heben. Elektrische Hochhubwagen sind für anspruchsvolle Hebe- und Senkarbeiten die optimale Wahl. Die Traglast beträgt meist rund 1.500 kg.

Hubtische zum ergonomischen Arbeiten in geringer Höhe

Hubtischwagen in Benutzung

Hubtischwagen in der Industrie

Hubtischwagen und elektrische Hubtische heben Güter und Arbeitsutensilien auf die gewünschte Höhe. Hubtische tragen bis zu 1.000 kg und eignen sich auch zum Befüllen der unteren Bereiche von Palettenregalen.

Scherenhubwagen für Arbeitsergonomie

Die Scherenhubwagen transportieren Waren und hebendas bis zu 1.000 kg schwere Transportgutbis zu 900 mm hoch. Auf diese Weise können Angestellte rückenschonend arbeiten. Sie vereinen die Vorteile von Hubwagen, fahrbaren Hubtischen und mobil einsetzbaren Hebebühnen.

Hubwagen mit Waage

Hubwagen mit Waage fassen mehrere Arbeitsschritte zusammen und ermöglichen das sofortige Wiegen der Ware.

Kommisionierfahrzeuge

Mit diesen Geräten werden im Lager Aufträge zusammengestellt. Basis-Modelle sind Niederhubgeräte mit Fahrerplattform. Häufig wird auch ein Routenzug genutzt, das ist ein Schlepperfahrzeug mit Anhängern. Inzwischen gibt es zudem ferngesteuerte Varianten.

Hochregalstapler

Diese Stapler nutzen den engen Raum zwischen hohen Regalgassen optimal aus. Sie haben meist Hubhöhen bis 15 m und Tragfähigkeiten bis 1,5 t.

Schubmaststapler

Mit den Schubmaststaplern lassen sich besonders große Höhen erreichen und schwere Lasten tragen. Hubhöhen bis 15 m und Tragfähigkeiten bis 2,5 t sind möglich. Sie werden auch Seitsitzstapler genannt.

Vierwegestapler

Mehrwegestapler und Vierwegestapler mit einzeln lenkbaren Rädern sind für den Transport von Langgut die beste Wahl. Es gibt diese als Seitsitz- und Seitenstapler.

Frontstapler, Drei- und Vierradstapler

Die auch als Gegengewichtsstapler bezeichneten Flurförderzeuge sind der Standard für den Warenumschlag und Transport. Dreiradstapler mit Traglasten bis 2.000 kg bieten eine bessere Manövrierfähigkeit und sind in beengten Lagern die bevorzugte Wahl. Vierradstapler tragen bis zu 8.000 kg.

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