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Welches Öl für Hubwagen?

hubwagenöl

Öl in einen Hubwagen einfüllen

Das Hydrauliköl wird für die Gleitfähigkeit des Hubkolbens gebraucht und sorgt für die Übertragung der Druckenergie, die Schmierung aller Hydraulikkomponenten und den Schutz vor Korrosion. Es existieren zahlreiche Öle und bei dem Einsatz muss auf ein paar Dinge geachtet werden.

Öle und Hubwagen

Bei der Herstellung von Hubwagen werden Hydrauliköle benutzt, die der DIN 51524 entsprechen - der DIN-Kennzeichnung für Schmierstoffe. Die exakte Bezeichnung des Öls findet sich in der Bedienungsanleitung des Flurförderzeugs. Hydarauliköle der DIN 515214 gewährleisten den ordnungsgemäßen Betrieb des Pumpensystems.

Zwischen folgenden Ölen wird beispielsweise unterschieden:

  • Hydrauliköl DIN 51524-1 HL
  • Hydrauliköl DIN 51524-2 HLP
  • Hydrauliköl DIN 51524- 3 HVLP
  • Hydrauliköl DIN 51524-2 HLP-D
  • Bio-Hydrauliköl HETG
  • Bio-Hydrauliköl HEES

Welches Öl für welchen Hubwagen?

Grundsätzlich sollte immer dasjenige Öl nachgefüllt werden, das sich bereits im Hydrauliksystem befindet. In der Bedienungsanleitung ist vermerkt, um welches Öl es sich dabei handelt.

Notfalls kann auch das Öl in einem Flurföderzeug komplett entleert und ein neues Öl eingefüllt werden. Doch hierbei gilt es das richtige Öl zu verwenden. Im Folgenden ein Überblick über die verschiedenen Öle und ihren jeweiligen Einsatzbereich.

Öle werden je nach Einsatzgebiet für einen Hubwagen ausgewählt. Normalerweise werden in Hubwagen mit erweiterten Funktionen und/ oder Eigenschaften höherwertige Hydrauliköle verwendet.

  • Das Hydrauliköl nach DIN 51524-2 HLP, ein Öl mit Hochdruckzusatz, ist beispielsweise für hohe Temperaturen und hohen Druck ausgelegt. Es weist zudem auch eine erhöhte Alterungsbeständigkeit auf. Sie werden bei Drücken bis und auch über 200 bar verwendet. Den klassischen, thermischen Belastungen halten sie Stand.
  • Das Hydrauliköl nach DIN 51524-3 HVLP enthält neben Wirkstoffen des Korrosionsschutzes, der Alterungsbeständigkeit auch Wirkstoffe, die zur Verminderung des Fressverschleißes im Mischreibungsgebiet führen, sowie zur Verbesserung des Viskosität-Temperatur-Verhaltens. Kurz: Diese Öle halten auch großen Temperaturausweitungen Stand.
  • Das Hydrauliköl gemäß DIN 51524-1 HL ist ein herkömmliches Öl und wird für den Großteil der Hubwagen in Form von Gabelhubwagen, Hochhubwagen, Scherenhubwagen oder auch Wiegehubwagen verwendet. HL-Öle sind mit Wirkstoffen versetzt, die einen erhöhten Korrosionsschutz und eine hohe Alterungsbeständigkeit mit sich bringen. Sie halten Drücken bis zu 220 bar stand und reichen bei den klassischen, thermischen Belastungen.
  • HLPD-Öle erhöhen den Korrosionsschutz, die Alterungsbeständigkeit und detergierende Zusätze.
  • Bio-Hydrauliköle sind für den einsatz in biologisch kritischer Umgebung gefertigt (Waldarbeiten, Arbeiten in Wasserschutzgebieten oder im Gebirge). Die Öle sind biologisch abbaubar und bestehen in der Regel aus pflanzlichen Ölen.

Aufgrund der unterschiedlichen Öle und deren Eigenschaften ist es sinnvoll sich bereits vor dem Kauf Gedanken über den Einsatz des Hubwagen zu machen. Bei den klassischen Einsätzen wird das herkömmliche Hydrauliköl genügen, bei Einsätzen in Tiefkühlumgebungen oder anderen Umständen bedarf es meist eines speziellen Öls.

Was leisten Öle?

Hydrauliköle werden für die Gleitfähigkeit des Hubkolbens benötigt. Sie sorgen für die Übertragung der Druckenergie, der Schmierung aller Hydraulikkomponenten und für den Schutz vor Korrosion.

Genauer gesagt: Das Hydrauliköl überträgt beim Hubwagen den Druck vom Hydraulikzylinder auf den Hebezylinder. Dadurch gerät dieser in Bewegung. Da Hydrauliköl nicht komprimierbar ist, gibt es den Dreck von der Pumpe an die Hebeeinrichtung direkt weiter. Ist zu wenig Öl vorhanden, kann der Druck nicht ausreichend übertragen werden, wodurch die Hubwagenabel sich nicht mehr hebt.

Übrigens: Da es kaum Gründe dafür gibt, dass Öl weniger wird, muss das Öl nur selten nachgefüllt werden. Dennoch gibt es ein paar Punkte, die ausschlaggebend für einen Ölverlust und gut zu wissen sind:

  • Steht der Hubwagen auf einer schiefen Ebene oder kippt, kann ein Ölverlust die Folge sein
  • Undichte Dichtmanschetten beim Kolben sind Abnutzungserscheinungen und bedingen einen Ölverlust
  • Allgemeine Undichtigkeiten im System ermöglichen beispielsweise das Eindringen von Luft - die entfernt werden muss!

Anforderungen an Hydrauliköle

Hydrauliköle müssen gute Schmiereigenschaften, eine hohe Alterungsbeständigkeit sowie ein hohes Benetzungs- und Haftvermögen aufweisen.

Ebenso wichtig sind einer hoher Flammpunkt und ein niedriger Pourpoint.

  • Der Flammpunkt eines Stoffes ist nach DIN V 14011 die niedrigste Temperatur, bei der sich über einem Stoff ein zündfähiges Dampf-Luft-Gemisch bilden kann.
  • Der Pourpoint bezeichnet nach DIN 51597 für ein flüssiges Produkt die Temperatur, bei der es abgekühlt gerade noch fließt.